Eine Heldinnenreise gewinnt den Filmpreis der Kirchen

Der diesjährige Gewinnerfilm des Filmpreises der Kirchen rührte unsere Jury wortwörtlich zu Tränen. «Las Toreras» von Jackie Brutsche verbindet gekonnt verschiedene Erzählstile und oszilliert zwischen theatralischer Heldinnenenreise und Dokumentation.

In ihrer Würdigung schreibt die Jury: «Las Toreras ist ein Film, der hineinzieht und theatralische Heldinnenreise, Maskenspiel, Dokumentation und Symbolik verbindet. Die Künstlerin Jacqueline Brutsche bringt Licht in ein dunkles Kapitel ihrer eigenen Familiengeschichte. Dabei entfaltet sich eine Transformation von Trauer und Schuldzuweisung in Verständnis und Versöhnung».

Auf spielerische Art und Weise behandle der Film das tabubehaftete Thema Suizid und wecke Hoffnung. Der Preis ist mit 10‘000 Franken dotiert.

Die Filmpreisübergabe am 5. Oktober im Rahmen des Zurich Filmfestival

Die aus Zürich stammende Wahlbernerin hat sich bereits als rebellische Musikerin mit ihrer Band The Jackets und The Sex Organs sowie als spielerisch-provokative Modedesignerin einen internationalen Namen gemacht.

Filmstill aus dem Dokumentarfilm Las Toreras von Jackie Brutsche

Die Regisseurin Jackie Brutsche begibt sich mit «Jack Torera» auf die Spuren ihrer Mutter

Pedro Lenz hielt die Laudatio

Der Schriftsteller Pedro Lenz hielt am Abend der Preisvergabe eine virtuose Festrede und Jackie Brutsche hat den Preis der Zürcher Kirchen am 5. Oktober persönlich entgegengenommen.

Eine von den Kirchen bestellte fünfköpfige Fachjury wählte die Preisträgerin aus der Reihe «Fokus» mit 14 Filmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben Jurypräsident Andrea Marco Bianca, Vizepräsident des Kirchenrates, und Tobias Grimbacher, Synodalrat für das Ressort Bildung und Kultur, ist in diesem Jahr erneut Brigitta Rotach, Theologin und Kulturjournalistin, Mitglied der Fachjury. Neu dabei sind die Regisseurin Sophia Rubischung und der Medienwissenschaftler Baldassare Scolari. 

«Las Toreras» kommt Mitte November in die Kinos. Und hier gibt es jetzt schon die Filmkritik «Von Menschen und Monstern».

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