Kirchen fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Die Kirchen fördern ideelle Werte in unserer Gesellschaft, dies belegt eine Studie. Die Untersuchung schliesst eine Forschungslücke, indem sie erstmals den kirchlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Solidarität und zum Sozialkapital analysiert.

Es sind bereits mehrere Untersuchungen zu den Leistungen der Kirchen durchgeführt worden. Ausgeklammert blieben bisher nicht-monetäre Aspekte, etwa in den Bereichen des sozialen Zusammenhalts oder der Wertevermittlung. 

Diese Aspekte haben Forschende aus den Bereichen Religionswissenschaft und Soziologie der Universität Zürich im Auftrag der kantonalen Justiz-Direktion, der Reformierten und Katholischen Kirche nun untersucht. 

Anerkennung für das Wirken der Kirchen

Für die Kirchen bedeutet die vorliegende Studie Anerkennung ihres Wirkens und Ansporn zugleich. Anerkennung, weil wissenschaftlich aufgezeigt wird, welche qualitative Bedeutung Religionsgemeinschaften für den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. 

Esther Straub, Kirchenratspräsidentin der Reformierten Kirche: «Ein Ziel unserer kirchlichen Arbeit ist es, Menschen aller Bildungsniveaus und verschiedener religiöser Prägung miteinander zu verbinden. Die Studie bestätigt, dass uns das gelingt und wir mit unserer Netzwerkarbeit einen wichtigen Beitrag fürs Gemeinwohl leisten».

Die Empfehlung, auch die kulturelle Vielfalt innerhalb der Netzwerke zu steigern, will Straub aufnehmen und die interreligiöse Zusammenarbeit stärken. 

Leistungen für alle Zürcherinnen und Zürcher

Regierungsrätin Jacqueline Fehr unterstreicht die Bedeutung der Religionsgemeinschaften als wichtige Ressource für die Gesellschaft. Sie tragen laut Fehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, stärken den religiösen Frieden und entlasten mit ihren Leistungen die staatlichen Institutionen für alle Menschen im Kanton Zürich.

Seelsorge und Altersarbeit besonders wichtig

Die Ergebnisse zeigen, dass die wahrgenommene Bedeutung religiöser Rituale bei wichtigen Lebensereignissen wie Geburt, Hochzeit und Bestattung in der säkularisierten Gesellschaft nach wie vor gross ist.

Und obwohl ein Grossteil der Teilnehmenden der Studie angegeben hat, dass sie selten religiöse Einrichtungen besuchen, ist die Wertschätzung von religiösen Bauten in der Öffentlichkeit hoch. Sie werden als wichtige kulturelle und soziale Bereicherung wahrgenommen.

Die Studie zeigt weiter auf, dass die Gemeinschaften auch soziales Kapital für Personen ausserhalb des Kreises ihrer Mitglieder zur Verfügung stellen. Diese Personen profitieren von den Hilfeleistungen, die mit den entsprechenden Netzwerken entstehen.

Als besonders wichtig wurden dabei Angebote wie Seelsorge oder Altersarbeit bezeichnet. 

Zur Stellungnahme des Regierungsrates

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