«Offen und liberal soll die Kirche sein»

«Die Kirche soll für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Ausrichtung eine Heimat sein», sagt der neue Kirchenrat Dominik Zehnder. 
Am 13. Dezember tritt der 60-jährige Pfarrer sein Leitungsamt an.

Dominik Zehnder, warum engagieren Sie sich im Kirchenrat?

Ein Amt im Kirchenrat hat mich schon länger interessiert. Fragen zu Kirchenleitung und Kirchenentwicklung interessieren mich seit meinen Anfängen im Pfarramt. Ich konnte früh ins Dekanat eintreten, war auch rasch Leiter von Gemeinde- und Pfarrkonventen. Meine beruflichen Erfahrungen aus anderen Bereichen und Weiterbildungen habe ich dabei als hilfreich und nützlich erlebt. Ich denke, dass sie dies auch im Kirchenrat sein werden.

Wofür stehen Sie? Welche Anliegen rund um die reformierte Kirche sind für Sie prioritär?

Prioritär ist für mich, dass sich unsere Kirche weiterentwickeln kann trotz oder gerade wegen der grossen Herausforderungen, die sich ihr stellen. Ich werde mich einsetzen für eine offene, tolerante, soziale, liberale, dialogorientierte, flexible, innovative und nachhalt­ige Kirche, die für das Evangelium von Jesus Christus einsteht und vielen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Ausrichtung eine Heimat ist und sein kann.

Welche Vorstösse sind von Ihnen zu erwarten?

Was mich unabhängig vom Ressort bewegt und antreibt, ist, die Zusammenarbeit all der Menschen, die sich in unserer Kirche in unterschiedlichen Funktionen und Aufgaben engagieren, zu erhalten und zu stärken.
 

Dominik Zehnder arbeitete vor dem Pfarramt u.a. in der Kadervermittlung und bildete sich im Nonprofit-Management weiter. Der 60-jährige Pfarrer arbeitet und wohnt mit seiner fünfköpfigen Familie in Bülach.