KirchGemeindePlus
Kirche in einer Welt in Veränderung
Wir leben in Zeiten grosser Veränderungen. Stichworte dazu sind Pluralisierung, Mobilisierung, Individualisierung, Globalisierung und Digitalisierung. Diese Vorgänge sind für die Kirche wie auch für die Gesellschaft herausfordernd. Deshalb stellt sich die Frage: Wie kann die reformierte Kirche auch künftig Menschen ansprechen, anregen und begeistern?
Wir sind der Überzeugung: Die reformierte Kirche kann dies, wenn sie auch in Zukunft nahe bei den Menschen, vielfältig in ihren Formen und profiliert in ihren Ausdrucksweisen ist. Der Prozess KirchGemeindePlus trägt zu dieser Entwicklung bei.
Dazu fördert der Prozess erstens die Regionalisierung des kirchlichen Lebens, sei es mittels Zusammenarbeit, sei es mittels Zusammenschluss von Kirchgemeinden. Im regionalen Kontext lassen sich am besten profilierte Formen und Orte entwickeln, die Strahlkraft für unterschiedliche Personenkreise besitzen. Beispielsweise richtet sich die Streetchurch (https://streetchurch.ch/) an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in der Hip-Hop-Kultur zu Hause fühlen.
Zweitens fördert der Prozess KirchGemeindePlus eine inhaltliche Entwicklung, den so genannten dritten Weg. Dieser kombiniert die institutionelle Dienstleistungskirche (auch Volkskirche genannt) mit einer engagierten Beteiligungskirche. Damit bleibt die Kirche eine offene, vielstimmige Institution, in der jedes Mitglied den Grad und die Art seiner Zugehörigkeit weitgehend selber bestimmt. Zugleich wird sie verstärkt zu einem Ort, an dem engagierte Mitglieder den Anstoss geben für kirchliche Aktivitäten und Gemeinschaftsformen, diese mitgestalten und mitverantworten.
Reformation und Reform
Diese Vision der nahen, vielfältigen und profilierten Kirche setzt eine reformatorische Tradition fort. Die Reformation hat den nahen Gott wieder entdeckt und die Nähe zum Volk gesucht. Ihr allgemeines Priestertum ist eine Aufforderung zur Vielfalt. Und die reformierte Ahnengalerie profilierter Frauen und Männer ist beeindruckend. Die Vorgeschichte der Reform „KirchGemeindePlus“ beginnt mit der Reformation. Ecclesia semper reformanda ist ihr Ruf: Kirche ist zu jeder Zeit umzugestalten.
Die Zürcher Landeskirche unterstützt Sie
Sind Sie beteiligt an einem Reformprozess KirchGemeindePlus in Ihrer Kirchgemeinde, in Ihrer Region oder Ihrem Bezirk? Die Zürcher Landeskirche unterstützt Sie mit:
- Beratungen im Rahmen des Bildungsangebots 2018 und darüber hinaus. Ihre Ansprechperson je Bezirk berät Sie gerne hinsichtlich Ihrer Fragen und Bedürfnisse. Sie finden sie hier: http://www.kirchgemeindeplus.ch/kontakt.
- Leitfäden, Vorlagen und ausgefüllte Muster zu Fragen der Organisation und Struktur, der Finanzen und Immobilien und rechtlichen Fragen. Zum Beispiel sind für Sie parat: ein Leitfaden Organisationsmodelle für Kirchgemeinden, die Anleitung zum Teamauftrag, einen Leitfaden für Zusammenschlüsse, Vertragsmuster für übergemeindliche Zusammenarbeit mit und ohne Ziel Zusammenschluss, Vorlagen für Leistungsvereinbarungen, Vorlagen für eine strategische Liegenschaftsplanung, Muster und Erläuterungen im Zusammenhang mit Projektmanagement und weiteres für das Freiwilligenmanagement und verschiedene Berufsgruppen.
- Praxisbeispielen von Zusammenschlüssen und Zusammenarbeiten, die zeigen, wie andere Kirchgemeinden vorgehen, die inspirieren und Mut machen.
- Kostenbeiträgen (Anschubfinanzierung, Zusammenschlussbeitrag, Integrationsbeitrag) an den Aufwand von Kirchgemeinden im Prozess KirchGemeindePlus. Sie können auch den Leitfaden dazu herunterladen.
Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite www.kirchgemeindeplus.ch